Hier erhalten Sie alle notwendigen Informationen, um echten Ökostrom zu beziehen, ohne dass Sie in eine Greenwashing-Falle tappen.
Graustrom, der meistens aus Kohle-, Gas- oder Atomkraftwerken stammt, wird an der Strombörse gehandelt.
Vorsicht: Unter bestimmten Umständen kann Graustrom „umetikettiert“ und als „Grüner Strom“ verkauft werden, obwohl dieser dennoch aus Atom-, Kohle- oder Gaskraftwerken stammt. Der Kunde kann nicht mehr nachvollziehen, woher „sein“ Strom kommt (siehe Punkt „Greenwashing“).
Energiequellen für erneuerbare Energien sind die Sonnenstrahlung, Erdwärme und die Erdrotation. Diese Energiequellen können auf der Erde folgendermaßen genutzt werden:
Das stimmt. Strom ist Strom – oder physikalisch richtig: Ein Elektron bleibt ein Elektron. Daran ändert die Art seiner Erzeugung nichts. Der Verbraucher kann nicht beeinflussen, welche Energiequelle z. B. gerade seine Waschmaschine über seine Steckdose antreibt.
Aber: Jeder Verbraucher, der zu einem Ökostromanbieter wechselt, der echten und somit zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammenden Ökostrom liefert, trägt aktiv zum Klimaschutz und zur Verhinderung der Klimakatastrophe bei.
Um das zu verdeutlichen, nutzen wir das Bild des Stromsees. Alle Stromerzeuger (egal, ob Ökostromerzeuger oder nicht) speisen in einen großen See. Die Verbraucher zapfen Wasser (Strom) aus diesem See. Er ist umso sauberer und nachhaltiger, je mehr Wasserzufluss (Stromeinspeisung) aus erneuerbaren Energien stammt.
Fazit: Wenn immer mehr Menschen Ökostrom beziehen, muss mehr Ökostrom in den europäischen Stromsee eingespeist werden. Das Mischungsverhältnis ändert sich, der See wird immer grüner!
Die Nachfrage bestimmt das Angebot bzw. die Einspeisung. Somit können Sie als Verbraucher einen entscheidenden Einfluss darauf nehmen!
Möglich macht dies ein System zur Umetikettierung und Verschleierung der Stromherkunft, genannt RECS.
Hintergrund: Ein Stromhändler hat die Möglichkeit, „Ökostrom“ durch einen einfachen Trick anzubieten, ohne wirklich Ökostrom anzukaufen: Er kauft äußerst preiswert die Menge RECS-Zertifikate ein, die dem Stromverbrauch (kWh pro Jahr) seines belieferten Öko-Kunden entspricht. Er „beklebt“ seinen an den Öko-Kunden verkauften „Schmutzstrom“ einfach mit der entsprechenden Menge RECS-Zertifikaten. Sein Stromankauf bleibt jedoch identisch: Es bleibt Atom- und Kohlestrom, aber er darf den Strom nun zu Ökostrom umetikettieren.
Sobald der neue Stromanbieter die vollständig ausgefüllten Formulare von Ihnen erhalten hat, leitet er die Kündigung des Vertrags mit dem bisherigen Stromanbieter in die Wege. Normalerweise erhalten Sie nach wenigen Tagen eine Auftragsbestätigung, in welcher Sie unter anderem darüber informiert werden, ab welchem Zeitpunkt genau Sie den Strom vom neuen Anbieter geliefert bekommen. Dieser Zeitpunkt kann variieren und mehrere Wochen in der Zukunft liegen, da er z. B. von der Kündigungsfrist des alten Vertrages abhängt.
Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter in Kurzform:
Droht beim Anbieterwechsel ein Stromausfall?
Nein, ein Stromausfall droht nie. Erfahrungen wie bei Telefon- oder Internetverträgen sind auf Strom nicht übertragbar. Das stellen spezielle Gesetze sicher.