Mit einem Durchsatz von etwa 95.000 Tonnen Biomüll im Jahr ist die Bioabfallvergärungsanlage in Augsburg eine der größten Anlagen ihrer Art in Deutschland. Sie verarbeitet den Biomüll von über einer Millionen Menschen in Augsburg und Umgebung. Daraus produziert sie 45.000 MWh Biogas sowie 18.000 Tonnen Kompost und 32.000 Tonnen Flüssigdünger.
Am letzten Schultag vor den bayerischen Sommerferien hat eine kleine Gruppe aus Mitgliedern der Initiative “Klimaneutral 2035” sowie interessierten Unterschleißheimer Bürgerinnen und Bürgern den Weg nach Augsburg auf sich genommen, um sich diese vorbildlich geführte Anlage genauer anzuschauen.
Zu Beginn der Führung ging Hr. Weigele von der AVA zunächst in einem Vortrag auf die Fakten und Funktionsweise sowohl der Bioabfallvergärungsanlage als auch der Müllverbrennungsanlage ein. Im Anschluss konnte sich die Gruppe bei einem Rundgang durch die komplette Anlage selbst ein Bild machen und sowohl Hr. Weigele als auch die Mitarbeiter der Anlage mit Fragen löchern.
Für uns Klimaneutral-Mitglieder besonders interessant: Seit dem Jahr 2019 wird dort auch CO2 vom Roh-Biogas abgeschieden und in flüssiger Form in einer Tankanlage gelagert, wo es dann als technisches Gas für verschiedene industrielle Anwendungsgebiete, z. B. Trockeneisproduktion, verladen und weiterverteilt wird.
Neben der nachhaltigen und regionalen Energie- und Wärmeerzeugung leistet die Anlage so noch einen Zusatzbeitrag zur CO2-Vermeidung.
Wer jetzt ebenfalls Lust hat, die beiden Anlagen in Augsburg zu besuchen, um noch mehr über regionale Müllverwertung zu erfahren: Alle Interessierten können für eine Groß- oder Kleingruppe eine kostenlose zweistündige Führung buchen oder sich als Einzelperson einer Gruppe anschließen. Das Team freut sich über alle Besucher, die Einblicke erhalten möchten.
